Schluss mit "Hartzen": Ist das Bürgergeld fairer als Hartz IV? | 13 Fragen | unbubble

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2022-12-14に共有
Das Stigma vom faulen "Hartzen" ist seit Jahren mit dem Bezug von Hartz IV, dem Arbeitslosengeld II, verbunden. Dabei sind es unter anderem Schicksalsschläge, schwierige Lebensverhältnisse, körperliche Beeinträchtigungen oder fehlende Ausbildung, die Menschen den Einstieg ins Arbeitsleben erschweren oder unmöglich machen. Viele Empfänger*innen beklagen außerdem unfaire Behandlungen und ungenügend Leistungen. Statt Hartz IV soll es mit dem Bürgergeld ab Januar 2023 besser werden: Durch individuelle Betreuung auf Augenhöhe sollen Arbeitslose nachhaltiger in den Arbeitsmarkt vermittelt werden. Außerdem soll es einen höheren Regelsatz, Weiterbildungen und Sanktionen nur für Vollverweigerer geben.

Aber ist das wirklich die größte Sozialreform der letzten 20 Jahre, wie manche behaupten? Oder ist sind das nur "kosmetische Korrekturen"? Und müsste man das Problem nicht an der Wurzel anfassen, sprich Arbeitslosigkeit weitestgehend verhindern? Darüber haben wir bei 13 Fragen diskutiert.

#13Fragen #Bürgergeld #HartzIV

Unsere Teilnehmer*innen:
Jasmin Arbabian-Vogel, Unternehmerin
Helena Steinhaus, Vorsitzende sanktionsfrei
Michael Olaf Basilon, Leistungsempfänger
Tobias Peter, Journalist
Annika Klose, SPD-Politikerin
Kai Whittaker, CDU-Politiker

00:00 Intro
00:31 Ist das Bürgergeld gerecht?
01:41 Ist das Bürgergeld die größte Sozialreform der letzten 20 Jahre?
03:12 Ist das Bürgergeld nur ein Update von Hartz IV?
04:23 Was wird sich für dich mit dem Bürgergeld verbessern?
09:02 Reicht eine Regelsatzerhöhung von 53 Euro?
12:25 Welcher Regelsatz wäre gerecht?
20:20 Warum wird so wenig in die Jobcenter investiert?
23:14 Was muss sich zukünftig in den Jobcentern ändern?
24:20 Was ist für dich so fatal an Sanktionen?
27:37 Warum sind Sanktionen überhaupt wichtig?
33:56 Kompromissrunde
35:19 Vorschlag grün
37:51 Vorschlag gelb

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13 Fragen ist ein Format von ZDFkultur. Mehr Infos hier: kurz.zdf.de/HZtF/

Eine Produktion von Hyperbole.

Host: Salwa Houmsi
Regie / Autor*in: Katharina Lauck, Niels Folta
Redaktion: Mascha Schlubach, Katharina Schaar, Anne Sophie Lange, Caroline Weigele,
Ina Eckert
Kamera: Fabian Uhlmann, Michel Gumnior, Gabriel Rufatto, Taner Asma
Licht: Micha Plundrich, Ulrich Kalliske
Ton & Tonmischung: Wladimir Gelwich
Set Design: Justus Saretz
Aufnahmeleitung: Denise Ghart
Schnitt: Suraj Chandran
Grafik: Petra Sohnius
Make Up: Juliane Polak
Produzent: Bastian Asdonk
Creative Producerin: Katharina Lauck, Niels Folta
Produktionsleitung: Laura Obereisenbuchner
Produktionsassistenz: Nina Schögel
Formatentwicklung ZDF: Vanessa Olivier, Leonie Steinfeld
Redaktion ZDF: Stefan Münker
Produktionsmanagement ZDF: Christiane Alsfasser
Social Media Redaktion ZDF: Laura Díaz, Judith Aretz
Online Redaktion ZDF: Anna Ernst

コメント (21)
  • @unbubble
  • @jass4641
    Schade, dass keine MitarbeiterIn vom Jobcenter eingeladen wurde um dem ganzen eine facette aus der Realität zu geben, denn es zeigte sich, dass zwischen Politik und Betroffenem einfach eine Kluft herrscht
  • @HWJoker
    Ich habe Chemie studiert und hatte vor etwa 10 Jahren eine Phase, in der ich ohne Arbeit war. Ich ging zum Job Center, um mich arbeitslos zu melden und bekam dort Jobangebote die für Pharmazeuten sind. Ich habe die Sachbearbeiterin darauf hingewiesen, dass ich nciht dafür qualifiziert bin, da ich Chemiker bin, kein Pharmazeut, doch mir wurden Sanktionen angedroht, wenn ich diese Angebote nicht wahrnehmen würde. Letztendlich bin ich zu den Bewerbungsgesprächen hin und musste mir anhören, warum ich deren Zeit verschwende, da ich doch gar nicht für diese Stelle qualifiziert bin. Glücklicherweise hat sich dann ein halbes Jahr später eine Arbeitsstelle aufgetan, im Übrigen nicht durch das Job Center vermittelt.
  • @TeeEeBee
    Auch ich habe leider, vor über 10 Jahren als Teenager, schlechte Erfahrungen mit dem Jobcenter gemacht. Meine Eltern bekamen Hartz IV, ich ging in die Oberstufe des Gymnasiums und hatte gute Noten. Ich musste alle 6 Monate zum Jobcenter, um mein Zeugnis vorzuzeigen und zu rechtfertigen, warum ich noch zur Schule gehe und nicht arbeite. Die Mitarbeiterin hat mir extrem empathielos vermittelt, wie dankbar ich sein muss und was ich alles nicht darf. Ich habe vor und nach diesen Terminen geweint. Meine Noten waren sehr gut. Aber auch, wenn sie schlechter gewesen wären, hätte man doch froh sein sollen, dass ein Kind aus einer Hartz IV Familie das Ziel hat, Abitur zu machen. Mich haben diese Termine nachhaltig negativ geprägt. Ich habe nach dem Abi eine Ausbildung gemacht und nicht studiert, weil ich lieber mein eigenes Geld verdienen wollte und diese Entscheidung jahrelang bereut. Nun schließe ich nächstes Jahr mein Studium ab. Es gibt sicher auch ganz andere Mitarbeiter dort, aber mit meiner Sachbearbeiterin würde ich gerne nochmal ein ernstes Wort reden.
  • Ehrlich gesagt verstehe ich die Hysterie einiger beim Bürgergeld nicht. Ich komme selbst aus einer Hartz-4 Familie, man kann sagen dass ich mit Hartz-4 aufgewachsen bin. Meine Eltern haben 28 Jahre lang beide für die gleiche Firma gearbeitet die dann plötzlich eines Tages pleite ging. Nach einem Jahr ALG 1 sind beide dann in Hartz 4, und somit in der Langzeitarbeitslosigkeit, gelandet. Das Problem war, dass kein Unternehmen in der Nähe meine Eltern aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters mehr einstellen wollte. Dabei waren meine Eltern nie faul, sie haben sich auch immer weiter beworben, aber keiner wollte sie einstellen. Ist man einmal in diesem Hartz-4 Teufelskreis gefangen, ist es wirklich schwer da wieder rauszukommen. Es war schon nicht leicht, mit dem wenigen Geld was wir hatten über die Runden zu kommen...In der Schule haben mich auch einige Mitschüler deswegen geärgert "Deine Eltern sind ja Hartzer bla bla". Letzten Endes habe ich mich dann zusammgengerissen, Abitur gemacht, Informatik studiert und heute arbeite ich als Softwareentwickler/Programmierer und verdiene auch überdurchschnittlich gut (ohne jetzt arrogant klingen zu wollen). Ich sage es nur, um zu zeigen, dass ein sozialer Aufstieg möglich ist, nur ist er eben schwer. Ich selbst war ja auch kein Hartz-4 Empfänger, sondern meine Eltern. Trotzdem steckte ich da in dieser Misere mit drin. Zwar bekommen jetzt meine Eltern Bürgergeld aber sonderlich viel bringt das nicht. Ich unterstütze sie natürlich, so gut ich kann und führe sie auch gerne mal aus. Aber die Beschwerden einiger sind für mich einfach unverständlch. Das Geld was meine Eltern als Bürgergeld Empfänger bekommen ist erstens nicht viel und zweitens sollten diese Leute aufhören, alle Bürgergeld Empfänger über einen Kamm zu scheren! Nicht alle sind faul, mit etwas Pech kann theoretisch jeder in der Langzeitarbeitslosigkeit landen und meine Eltern würden auch heute noch liebend gern arbeiten gehen, wie sie ein Angebot bekommen würden.
  • @STEFFITWO
    Ich als Student ohne bafög und an der relativen Armutsgrenze fühle mich verarscht. Ich zahl meine Miete, mein Strom und mein Gas selber.
  • Darüber zu reden was Olaf braucht während Olaf im Raum ist?! Frag ihn doch einfach und legt ihm nichts in den Mund 🤷🏼‍♂️ er kann doch selbst sagen was er braucht
  • Mich würde es freuen, wenn es als Debatten Thema mal die Rundfunkgebühr geben würde. Konkret sollte diese weiterhin eine “Zwangs-Gebühr” sein oder soll es eine Abo system wie zb. Netflix oder Wow werden ? Denke das wäre ein Thema, was viele Interessant finden würden.
  • Ich will mich nicht selbst bemitleiden, nur meine Perspektive erzählen: ich bin durch eine nicht geplante Schwangerschaft am Ende meines Studiums in Hartz4 gerutscht. Bei der Geburt eines Kindes erhält man tatsächlich eine Menge Zuschüsse, sodass man da gut über die Runden kommt (vorausgesetzt man kauft alles second hand). Aber die Schikane, alle paar Wochen absurde Forderungen zu erfüllen, ist unglaublich stressig. Als Alleinerziehende konnte ich neben der Kinderbetreuung in den ersten 3 Jahren keinen Job annehmen (hatte auch keinen Kitaplatz gefunden - anderes großes Thema). Trotzdem hat mir das Jobcenter Aufforderungen geschickt mich bei TEDI oder Rewe zu bewerben. Mein Ziel war aber mein Studium zu beenden und nicht im Niedriglohnsektor zu arbeiten. Ich wollte dann parallel zum Studium eine Weiterbildung machen, um bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben und mich spezifisch zu qualifizieren. Das wurde mir nicht finanziert, ich hab das komplett selbst zusammengespart. Für mein Studium brauch ich einen Laptop, als meiner kaputt war, wurde mir die Reparatur nicht bezahlt. Man bekommt auch kein Internet für Zuhause bezahlt, was es auch quasi unmöglich macht ein Fernstudium zu absolvieren. Dann sollte ich noch alle möglichen Anträge stellen, Schülerbafög usw, obwohl ich Studentin war. Jetzt bin ich fertig und hatte um Unterstützung gebeten bei der Jobsuche und bei Dingen wie Krankenversicherung und Steuern, um zu Planen, was für Kosten auf mich zukommen. Keine Hilfen. Als ich eine neue Wohnung gesucht habe, war das unmöglich eine zu finden, da die Sätze in Hartz 4 so utopisch gering sind und man viel zu lange auf Zusage der Übernahme der Wohnkosten warten muss. Da nimmt der:die Vermieter*in längst jemanden anderes. Es ist mit diesem System wahnsinnig schwer aus der Armut rauszukommen. Geschweige denn eigene Ziele zu verfolgen. Mein Betreuer meinte: durch Bürgergeld wird sich nix ändern, was sich die Politik da eigentlich vorstellen würde. Ich bin dankbar, dass es Sozialhife gibt, aber gerecht, menschenwürdig oder zukunftsorientiert ist es nicht.
  • @Reoqs
    Was ich nie verstehen werde ist wie Politiker sich reale Probleme von realen Menschen anhören können und dann mit "Das ist Whataboutism da können wir jetzt nicht drüber reden" antworten. Das killt mich jedes mal.
  • Mein Vater war selbst 10 Jahre im Hartz 4, und ich habe das in meiner kindheit über mit erlebt und es war nur max. belastend zu sehen, wie mein Vater daran zerbrach und ich mir als Kind nie etwas leisten konnte und ich mich dafür geschämt habe, da mein Freundeskreis wohlhabend war, ich durfte als Jugendlicher sogar nicht mal mein eigenes Taschengeld verdienen, da es von meinem Vater abgezogen wurde; Hartz 4 und co. ist ineffizient und menschenunwürdig; Das Kernproblem ist, dass Arbeitnehmer zu wenig bezahlt bekommen und denen Hartz 4 deshalb ein Dorn im Auge ist. Seid euch bewusst, viele Hartz 4 Empfänger wollen arbeiten und die werden durch Leiharbeit etc. ausgebeutet. Diese Menschen wollen ehrliche Arbeit und nicht eine Ausbeutung erleben.
  • Sorry aber der ist seit 20 jahren in Harz 4 und heult rum er will mehr und heul ich habe meinen Job verloren als Matrose und seit 20 Jahren bin ich deshalb traurig, weil mich alles andere nicht erfüllt... wenn jeder nur noch das macht was ihn erfüllt und die anderen wollen, dass wenn es nicht so ist, andere arbeiten gehen müssen. Sorry das ist asozial ! Geh arbeiten oder leb mit dem wenigen!
  • @BassTuneZacK
    Ich bin Elektriker und habe 7 Jahre im Callcenter gesessen. Ich wollte eben auch arbeiten und manchmal muss man leider etwas machen, worauf man keine Lust hat. Jetzt bin ich im Vertrieb im Elektrofachgroßhandel, kann also meine Ausbildung wieder nutzen. Ich will nicht alle über einen Kamm scheren, aber manchmal muss man eben auch mal was anderes machen. Man kann sich immer auf andere Stellen bewerben und sollte das auch tun. Sich aber auf dem System ausruhen und dann meckern… Nö. Sorry, Nö! Ich wär sogar putzen gegangen. Und das will ich nicht schlecht reden, denn auch das muss getan werden, zum Beispiel in Alten- und Pflegeheimen oder Krankenhäusern. Auch die Müllabfuhr ist wichtig. Viele sind sich für sowas aber auch zu fein und an der Stelle sind, gerade in einer Solidargemeinschaft, Sanktionen in Ordnung. In dem Fall sehe ich nicht ein, andere zu tragen, nachdem ich selbst bereit war, meinen Teil zur Gesellschaft anders beizutragen, als in meinem gelernten Beruf!
  • @l.2518
    Ich bin alleinerziehend, meine Tochter war 6 Jahre lang sehr häufig krank (jetzt ist sie gesund), ich hatte selbst eine Angststörung, aufgrund einer Traumatisierung. Und ich brauchte deshalb mehrere Anläufe, um eine Ausbildung zu beenden und eine gute Arbeit zu finden. Wir haben 5 Jahre auf 28 qm gelebt und ich musste ständig Anträge stellen und erneuern (Wohngeld, Kinderzuschlag, Berufsausbildungsbeihilfe, Unterhaltsvorschuss, Bildung und Teilhabe, übergangsweise auch Arbeitslosengeld 2...). Es würde glaube ich sehr vielen in meiner Situation helfen, wenn sie nur bei einer Stelle einen Antrag auf eine finanzielle Unterstützung stellen müssten, statt bei so vielen verschiedenen Stellen, das kostet so viel Zeit und Kraft....
  • Danke, Olaf - für deine Teilnahme an der Diskussion und das Vorstellen einer unterrepräsentierten Gruppe! Und Respekt vor deinem erfolgreichen Entzug!
  • Ich finde es immer super, wenn Anzugträger und Menschen in guten Jobs den arbeitslosen Menschen erzählen wollen, wie gut es ihnen mit dem Bürgergeld geht. Da geht mir echt der Hut hoch. Anstatt mal auf die Betroffenen zu hören, labern die was von Statistiken.
  • @moshpic
    Mindestlohn 20 Euro und Regelsatz auf 1000 Euro wäre eine Lösung. Bezahlt durch die zig Milliarden Übergewinne der Energie und Wohnungskonzerne.
  • @l.c.9217
    Hallo liebes unbubble Team, mir ist wie auch den anderen Videos aufgefallen, dass meist die Seiten aneinander vorbei argumentieren. Wie wäre es denn wenn man sich vorab auf eine Reihe von Fakten basierend auf wissenschaftlichen Studien einigt, die beide Seiten akzeptieren, wodurch dann die Grundlage für die Diskussion gebildet wird. So wurde dieses Konzept in einem Video des Kanals Vox zu dem Thema Legalisierung von Cannabis umgesetzt. Dies führte dazu, dass es keine Diskussionen um die Faktenlage gab, sondern der Fokus auf der Gewichtung und der Relevanz der Fakten lag.
  • Es wäre echt nett wenn man den Text beim Vorstellen der Teilnehmer irgendwie umranden könnte. Beispielsweise bei 14:34 lässt sich weißer Text auf hellem Hintergrund immer sehr schwer lesen. Und das Problem gab es in etlichen Folgen bereits.
  • @Mimiwood4
    Ich fands spannend das ein Langzeitarbeitsloser nur zwei mal im Jahr seine Kontoauszüge zeigen muss. Ich bin alleinerziehend und musste wegen mangelnder Betreuung meinen Job aufgeben. Zu der Zeit war ich bereits Selbstständig nebenbei und wollte dies dann Hauptberuflich machen. Beim Arbeitsamt wurden mir weder Qualifikation in dem Bereich, noch dieses Gründer dings bewilligt. Ich sollte wieder einen Job im Kindergarten annehmen, halt mit weniger Stunden. Das hätte mich die nächsten zehn Jahre ans Amt gekettet. Mit 20 Wochenstunden die ich auswärts arbeiten kann, hätte ich nie genug verdient um nicht Aufstocken zu müssen. Gleichzeitig hätte ich nicht die Selbstständigkeit ausbauen können weil mein Tag auch nur 24 Stunden hat. Ich ging also in die Aufstockung und baute mir meine Selbstständigkeit aus. In der Zeit war ich Aufstockerin. Alle drei Monate sämtliche Kontoauszüge vorlegen (auch so ein PayPal Kontoauszug), Einkommensnachweise jeden Monat vorlegen, prognosen für die nächsten drei Monate vorlegen, nachweise für die vergangenen drei Monate Vorlegen. Das war alle drei Monate ne halbe Steuererklärung. Dazu kamen ständig Jobangebote und der zwang, nachzuweisen das ich mich beworben habe obwohl ich vollkommen logisch und schlüssig erklären konnte, warum das für mich keinen Sinn macht. Es kamen auch Angebote die völlig bescheuert waren. Schichtdienst im Kinderheim als Alleinerziehende z.B. Ich bin froh, nun nicht mehr auf Aufstockung angewiesen zu sein. Ich habs geschafft und nun spare ich auf mein Fernstudium hin um mich weiter Qualifizieren zu können. Das Amt hat mir diese Chance nicht gegeben weil ich ja eine dringend benötigte Fachkraft bin. Ob dieser Job Sinn für mich macht, spielte keine Rolle und das ist ein völlig falscher Ansatz. Qualifizierung muss nicht nur für die allgemeinheit Sinn machen sonder auch für das Individuum. Bringt ja nix alle Auszubilden, in die Jobs zu bringen und diese dann trotzdem in der Aufstockung zu halten.