Wanderschuhe, Rucksäcke & Co - Wanderausrüstung im Check | Preiswert, nützlich, gut? SWR
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Published 2020-08-24
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Das A und O: Der passende Schuh fürs jeweilige Gelände
Hoher Schaft und dickes Futter selbst im Sommer oder das ganze Jahr im Barfußschuh: Beim Thema Schuhwerk hat jede Wandrerin und jeder Wanderer eigene Vorlieben. Dennoch gibt es eine Faustregel, um immer einen sicheren Tritt zu haben: Je höher der Berg, desto höher sollte auch der Schuh sein. Bei Bergstiefeln fürs Hochgebirge ist die Sohle besonders steif, der Schuh selbst ist schwer. Leichter sind Trekkingstiefel. Der stabile, hohe Schaft stützt auch dann gut, wenn man einen schweren Rucksack trägt. Klassische Wanderstiefel haben dagegen nur einen knöchelhohen Schaft, der dennoch vor dem Umknicken schützt. Am leichtesten sind Multifunktionsschuhe – die sind nicht zu warm und bieten im Flachland optimale Beweglichkeit.
Günstig gleich gut? Wanderschuhe im Test
Jede Schuhsorte gibt es in den verschiedensten Preiskategorien – vom günstigen Onlineschnäppchen bis zum hochpreisigen Markenstiefel vom Fachhändler. Sind die Preisunterschiede gerechtfertigt? Wir machen den Test – mit drei Multifunktionsschuhen. Es treten an: Ein teurerer Schuh mit einer Marken-Membran vom Hersteller Lowa zum Preis von 149,95 Euro, ein Modell mittlerer Preisklasse mit einer vom Hersteller selbst entwickelten Membran von Jack Wolfskin für 94,95 Euro – und ein No Name-Modell aus dem Internet für 43,88 Euro.
Jeder Schuh ist laut der Hersteller wasserfest. Dafür soll die jeweilige Membran sorgen. Bei den teureren Varianten ist diese wie ein Halbsocken in den Schuh eingearbeitet. Das Prinzip dahinter ist immer ähnlich: Die Poren der Membran sind so klein, dass Wassertropfen nicht hindurchdringen können.
Nur eingeschränkt wasserdicht
Wie gut das gelingt, ist allerdings von Modell zu Modell unterschiedlich. Für das Prüf- und Forschungsinstitut in Pirmasens gelten nur solche Schuhe als wasserdicht, die auch nach vollen drei Stunden unter Feuchtigkeit kein Wasser nach innen durchlassen. Im Labor zeigt sich: Nur der teure Schuh von Lowa kann diese strengen Anforderungen erfüllen. Bei den anderen beiden dringt nach einiger Zeit Wasser durch die Membran.
Wir zeigen die Treter einem Schuhmacher. Er stellt weitere Unterschiede zwischen den Modellen fest: Der günstige No Name-Schuh hat einen relativ weichen Sohlenaufbau. Die beiden teureren Schuhe haben dagegen verschieden kräftige Verstärkungen in der Sohle. Für den Schuhprofi ein echtes Qualitätsmerkmal. Fazit: Wer bereit ist, etwas mehr Geld auf den Tisch zu legen, bekommt bei unseren Wanderschuhen auch ein Mehr an Qualität.
Auf ein langes Schuhleben! Pflegetipps für die Wanderschuhe
Nach der Wanderung ist Putzen angesagt – das verlängert die Lebensdauer. Synthetik-Schuhe sind relativ pflegeleicht: Einfach außen abbürsten und dann mit einem Spray imprägnieren. Bei Schuhen mit Membran sollte man darauf achten, dass das Spray für das entsprechende Material geeignet ist. Lederschuhe werden mit Schuhwachs abgedichtet, nicht mit Lederfett, weil sonst die Poren verstopfen.
Zum Trocknen sollte die Einlegesohle herausgenommen werden, dann wird der Schuh mit Zeitungspapier ausgestopft. Wichtig: Den Wanderschuh niemals an der Heizung trocknen! Besonders Lederschuhe werden dort schnell brüchig.
Gut bepackt – der perfekte Wanderrucksack und wie man ihn einstellt
Für Wechselkleidung, Proviant und Wanderkarte ist bei jeder Tour ein Wanderrucksack dabei. Bei der Ausführung haben Wanderwillige die Qual der Wahl: Wer eine sehr lange Expedition plant, kann zum Trekkingrucksack greifen, er fasst mehr als 70 Liter Volumen. Für Wochenendausflüge eignen sich Tourenrucksäcke, sie haben ein Volumen von 40 bis 50 Litern. Bei einem Tagesausflug ist der klassische Wanderrucksack mit 25 bis 30 Litern der richtige Begleiter. Wer es noch kleiner mag, greift zum Daypack.
Autorinnen: Sebastian Schiller und Jochen Klöck
Redaktion: Christine Kämper und Isabel Bublitz
Bildquelle: Colourbox
#Wandern #Wanderschuhe #Wanderrucksack
All Comments (21)
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Zu Zehenschuhen beim Wandern: Meine Erfahrung ist, dass ich damit im unebenen Gelände wesentlich besser klarkomme als mit starrer Sohle, da der Fuß selbst viel mitarbeitet und die Belastung auf die Knie so reduziert werden. Meine Fußmuskulatur ist aber auch recht gut trainiert, hier muss man sehen, was individuell machbar ist. Von Null auf Wanderung geht aber nicht immer gut und kann fiesen Muskelkater geben.
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Ich fasse es nicht, dass ich mir das ganze Ding angeguckt habe
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Es wäre schön gewesen wenn mehr auf den passenden Rucksack eingegangen worden wäre. 30-35L sollten bei dieser Konstellation ausreichend sein. Auch eine Info über Kontakt-oder Netzrucksack wäre gut gewesen.
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sehr interessantes und gut gemachtes Video ☺️👍👍
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Immer gut, Hochgebiergs Wanderschuhe zu nehmen wenn man etwas übers Feld spazieren geht.
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So sehr ich sonst diese Ratgeber sehe: Das ist doch kein ernstzunehmender Test von Wanderausrüstung, wenn "kostet ein Drittel weniger" ein Argument ist.
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Mein persönlicher Rat beim Schuhkauf: Blasen hat man meistens vorne wenn der Drop zu hoch ist, und wenn man das Gefühl hat mit den Zehen in Richtung kleiner Zehe abzudriften.. Das kann man auch mit wenigen Schritten testen.. Diesen Schuh auf keinen Fall kaufen.. Hat man hingegen das Gefühl dass das Gewicht beim Abrollen schön in der MItte und über den großen Zeh geht.. Top.. Mit solchen Schuhen kann ich tagelang gehen, weil es eben dem natürlichen Abrollen entspricht.. Völlig egal ob Halbschuh, Business schuh, Wanderschuh, Skischuh.. Ein Tipp fürs Leben :D
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Ich hatte den hoch interessanten Bericht live gesehen, mir heute habe nochmals hier angesehen. Vielen Dank für die Infos, die zur Folge haben, dass ich mir ein paar gute Stöcke zum Wandern kaufe und einen neuen Rucksack. Die guten hohen Wanderschuhe von Jack habe ich schon. Immer informativ Ihre Sendungen. Vielen Dank Günter W. Kramer
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Für mich war das Video sehr interessant und informativ. Und was für eine sympathische, nette Familie!
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Toll das ihr die Kritik an den letzten Videos umsetzen. Weiter so. 👍
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Die Angabe für die Rucksäcke ist Ansichtssache. Ich war 10 Tage auf Hüttentour mit einem 32 Liter Rucksack und hätte eher noch auf etwas verzichtet. Umso größer der Rucksack, desto eher kommt man in Versuchung, den Rucksack zu überladen. Manche Kommentare hier verstehe ich nicht so Recht. Die Zielgruppe sind doch Leute, die in ihrer Freizeit ein wenig wandern gehen - und nicht die semi professionellen Hochalpinisten. Aus dem Beitrag kann man sich den einen oder anderen Tipp durchaus mitnehmen. Besonders der letzte Hinweis ist wichtig: man muss sich im Schuh wohl fühlen - wenn es nicht der teure Testsieger ist, ist das auch egal.
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Ganz schön in die Länge gestreckt - 10 min sinnvoller Inhalt der Rest unnötig
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Also pauschal zu sagen mit barfuß Schuhen nicht zu wandern ist Schwachsinn. Es Differenziert zu betrachten wäre sinnvoller. 1.) Ja mit barfuß Schuhen sollte niemand wandern der nicht seit längerem durch den Gebrauch solcher Schuhe bereits eine gute Muskulatur aufgebaut hat. 2) kann man danach in jedes Gelände in dem man sich selbst wohl fühlt. Ich persönlich nutze und die Socken Schuhe von skinners (auch zum Wandern in den Kärntner Bergen) und bin damit mehr als zufrieden. Man knickt weniger um, die Bewegungen sind weit besser über den ganzen Körper gedämpft da man nicht so stark Auftritt. Probiert es aus ,ja am Anfang kannst schwer sein aber nach der Zeit des Aufbaus steigt man nicht mehr um . Beste Grüße aus Kärnten ;)
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die lowa innox evo gtx lo sind wirklich gut, hab davon 3 Paar und noch nie Blasen gehabt, allerdings fallen sie relativ klein aus 1,5 nummern grösser bestellen, ähnlich wie bei joggingschuhen
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Wenn ihr mal einen Test für Forstschuhe macht dann mach ich mit sofort -- ich bin seid 20 Jahren ein Holzknecht und immer auf noch auf der Suche nach dem perfekten Schuh -- interessant was ihr da alles und vor allem Wie ihr das testet -- gefällt mir
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Top video !!!
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Ich kann nur jedem raten mit neuen Wanderschuhen NICHT eine lange Wanderung zu unternehmen.. Lieber ein paar km test walken..
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Weiß wer, von welchem Hersteller der wasserdichte Rucksack bei 29:10 ist?
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Es geht nichts über einen Scarpa Moquito seit 20 Jahren Top
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(Gore-Tex)Membrane würde ich mir im Sommer gut überlegen. Bei hohen Umgebungstemperaturen(!) zwar natürlich immer noch wasserdicht, aber Feuchtigkeit von innen bleibt weitestgehend drinnen. Bei trockenem Geläuf daher für mich keine Option. Dann lieber luftig und ohne Membran. Wenn man dann doch mal ins Wasser tritt, trocknet es (mit entsprechenden Socken). Auf normalen Wanderwegen mit Tagesrucksäcken sind Trailrunner nach meiner Erfahrung definitiv besser als Trekkingstiefel. Nette Reportage, aber für mich doch nicht wirklich als Ratgeber für derartige Familien"wanderungen" geeignet...
